Heute am Mittwoch den 21. Mai, gibt es nur schlechte Wetterprognosen. Wir starten mit dem Auto zum Mendelpass hoch und wollen dort entscheiden, ob wir zum Penegal oder zur Romeno Alm gehen möchten, je nach Witterung. Am Pass angekommen entscheiden wir uns mal über den Wassersteig in Richtung „Regelewiesen“ zu gehen und über den Wassersteig zum Penegal hoch zu steigen. „Wenn wir Glück haben macht es ein wenig auf und dann haben wir am Penegal zumindest ein Panorama. Oder die Wolkendecke ist tiefer als der Penegal was noch toller wäre. Am Start tiefe Wolken, Lady macht das gar nichts, lieber so, wie heiß und Sonne. Der Steig Nr 515 geht hinter der Villa Imperiale, ein wunderschöner Palast aus den Glanzzeiten der Habsburger Monarchie und des Mendelpasses. Hier verbrachten einige berühmte Persönlichkeiten außer Kaiserin Sissi und Kaiser Franz Josef ihre Kuraufenthalte: Erzherzog Ferdinand, Pabst Benedikt XV, Mahatma Gandhi, Karl May, Wilhelm Röntgen. Nach ein paar Minuten sehen wir blaue Flecken am Himmel und die Sonne schimmert zaghaft durch die Bäume. “ Vielleicht haben wir doch Glück und erwischen gerade ein kurzes Fenster ohne Wolken“, denke ich und Marion denkt das auch, nur der Lady ist es einfach egal, sie hat im Wald immer zu tun, alle Gerüche zu speichern und die Route zu merken. Heute haben wir wenig Gepäck, nur das nötigste, doch wir gewöhnen uns trotzdem immer einen Rucksack zu tragen ( Training für den Mount Kenia). An der Gabelung zur Malga di Malosco biegen wir rechts ab oder hoch, es geht kurz etwas steiler an der Quelle “ Tanzi“ vorbei. Hier wird es richtig schön, grüne Wiesen, der Enzian ist gerade am blühen, etwas märchenhaft. Ich denke mir auch in Sissis Zeiten war es hier nicht viel anders, die Wiesen grün, der Enzian blau und so weiter, da überfliegt uns ein Hubschrauber, ein Pelikan, na ja es war doch etwas anders damals. Bald erreiche wir die Schneise wo in den sechziger Jahren die Skipiste vom damaligen „Hotel Facchin“, heute Hotel Penegal, war. Und da ist dann auch schon die Kreuzung mit dem Steig Nr 508, wo wir wieder rechts gehen, es sind die letzten 150 Höhenmeter, bis jetzt haben wir nur zwei Menschen, ein bekanntes Ehepaar aus Kaltern in meinem Alter begegnet, schade so eine schöne Runde wäre für die Touristen ideal, leider wird sie kaum angeschrieben, die meisten laufen bis zur Lavina Spitz und zurück. Kurz vor dem Gipfel kreuzen wir noch den Steig Nr 500, der zur Furglauer Schlucht und weiter zu der Prinzwiese führt. Erst am Sonntag sind wir da hochgeklettert. Am Penegal angekommen haben wir dann wirklich das Glück, dass man noch einen Panoramablick über die gesamte Umgebung hat. Die Wolken sind tatsächlich etwas tiefer, aber man sieht bis nach Bozen, bis zum Kalterersee, die Dolomiten sind wolkenverhangen, der Aufwind bläst die Nebelschwaden an den Felsen entlang hoch, ein tolles Naturspektakel wie immer am Penegal, es lohnt sich schon hier her zu kommen. Schade, dass der Aussichtsturm baufällig ist. Als Kind war das schon immer eine Mutprobe dort hochzusteigen, dann die tollen Ferngläser mit der 100 Lire Münze, alte Zeiten, jetzt erinnert mich nur um so mehr der Geruch der Lärchen an die Kindheit. Es sind schon ein paar Urlauber hier, wir kehren ein, essen und trinken etwas, dann kommen schwarze Wolken auf, wir starten den 500 Steig zurück, schnell noch ein kleiner Abstecher zum kleinen Penegal 1654m wo dann auch ein schönes Gipfelkreuz steht. Der Regen hat dann aber gleich nachgelassen. Es ist leicht windig aber nicht kalt, die Erzherzog Johann Aussicht wäre auch ein schöner Platz, etwas oberhalb, setzen wir uns auf eine Bank und schauen nach Bozen, das wäre auch wieder eine Erinnerung an die Kindheit: „Bozn schaugn“. Und gleich sind wir wieder am Mendelpass, der sich inzwischen etwas mehr gefüllt hat mit Cabrios, Motorrädern, Rennradfahrern, E Bikefahrerm und den Fahrgästen der Zahnradbahn. Wir beobachten das Treiben ein wenig, dann geht es zurück nach Hause.
Die strecke war 10 Km lang bei 375 Höhenmetern, wir waren 2 Stunden und fünfzehn Minuten unterwegs ( Reine Gehzeit). Start am Parkplatz der Bergstation der Mendelbahn. Dann ungefähr die Mendelstrasse in Richtung Fondo gehen bis zur Auffahrt ( Privatstrasse) zum Penegal zur “ Villa Imperiale“ gehen, da links den Steig Nr 515 zu den Regele Wiesen nehmen. Bei der ersten Gabelung rechts den Schildern Malga di Malosco Penegal folgen, dann bei den nächsten Schildern rechts immer den Weg 508 bis zu den Häusern gehen, wo man am Penegal den Wanderweg Nr 500 kreuzt. Rückweg: Nach dem Hotel Penegal, links in den Wald am Grat ( Vorsicht etwas abschüssig) entlang den Steig Nr 500 bis zum Mendelpass absteigen.
Mit Hund : Für gesunde gehtaugliche Hunde kein Problem. Beim Rückweg anleinen, am Grat gibt es abschüssoge Stellen. Wasser findet man, im Sommer besser etwas mit nehmen. Bei unseren Wanderungen in der Natur hinterlassen wir keinen Müll. Dankeschön.
Entfernung: | Keine Daten |
Minimalhöhe: | Keine Daten |
Maximalhöhe: | Keine Daten |
Differenz max/min: | Keine Daten |
Höhengewinn (~): | Keine Daten |
Höhenverlust (~): | Keine Daten |
Dauer: | Keine Daten |